Neubrandenburg, 16. April 2010, 11:28 Ich sitze im Unterricht. Und ohne Hohn muss ich sagen, dass es einfach so verdammt langweilig und schleppend voran geht. Keiner hat mehr Lust; weder Lehrer, noch Schüler. Großer Gott! Und ich vertreibe mir die Zeit mit Twittern vom Handy aus. Gott… ob der auch twittert? Ich meine… geht Gott mit der Zeit? Eigentlich schon, oder? Gott ist doch immer und überall. Also auch jetzt im Moment im Twitter. Und wenn er ständig und immer im Twitter, Facebook, MeinVZ und Co. Ist, ist er dann internetsüchtig? Aber ich glaube, das ist für Gott alles nur Bewältigungstherapie. Schließlich hat der ne Menge zu tun. Und wenn Gott zeitlos ist und damit auch zeitgenössisch, dann hat er…
Schlagwort: elp
Zufall
Ich glaube im Gegensatz zu mach and’rem, dass wir weniger von Gott geschaffen, denn ich glaube, dass allemann sind, was jeder einzeln kann. Klar gesprochen heißt das dann, dass wir selbst uns selbst geschaffen. Uns selbst, uns’re Welt, Freude, Waffen… Die uns’re Existenz, wer richtig hinschaut, erkennt’s, ist nur ein großer Zufall. Staub, Schleim und Erde kamen glücklicherweise so zusammen, dass draus der Mensch dann werde. Letztendlich dann widerten wir uns selber an und dann suchten wir eine Ausrede und erfanden Gott, dass er uns nach dem Leben eben Erlösung gebe. Doch Gott sind wir selbst, nur eben nicht allein. Drum sollten wir in unserem Denken manchmal etwas göttlicher Sein. Doch Zufall, Blasphemie oder Antipathie hin und her. Einzig sichrer…
Nur ein Mensch…
Dieser Text ist völlig frei aus dem Bauch heraus geschrieben. Er legt keinerlei Wert auf Form und/oder Ausdruck und wird auch nicht noch einmal liegen gelassen um ihn anschließend zu überarbeiten. Er entsteht aus einer Laune. Einer Laune, die ich schon lange in mir trage; tragen werde. Nichts desto trotz tut es gut, hin und wieder auf diesem Wege etwa davon heraus zu lassen. Ich bin ein Mensch, der… nein. Anders. Ich bin ein Mensch. So ist es richtig. Fange ich damit an, was ich bin und komme so vielleicht auf die richtigen Trichter, warum ich so bin. Nun, ich bin also ein Mensch. Und es liegt, das ist allgemeinhin gültig, in der Natur des Menschen, nicht immer korrekt zu…
Winterdienst
Montag, 21. Dezember 2009, 10:22, Irgendwo in Neubrandenburg Das Telefon klingelt. Der Mann geht verschlafen, vom Bimmeln geweckt, ran: „Ja? Was gibt in dieser herrgotts Frühe?“ Am anderen Ende der Leitung ist die fast schon panische Stimme eines jungen Mannes zu hören: „Sir… es ist passiert. Es hat geschneit.“ Blitzartig wird der Mann wach. „Was!? Wie konnte nur… großer Gott. Krisensitzung.“ „Wann, Sir?“ Der Mann schaut auf die Uhr: 10:25 – eigentlich noch ziemlich früh. „Nun… geschneit hat es nun schon – da können wir nichts mehr dran ändern. Sagen wir gegen 12.“ „Gegen 12, Sir. Alles klar. Ich werde die anderen benachrichtigen.“ „Tun Sie das, Bob. Tun Sie das.“ Der Mann legt sich noch mal hin. 11:58, Zentrale des…
Schwarz-Weiß
Geht irgendwo die Sonne unter, geht sie anderswo auf. Das ist das ewige Schwarz und Weiß des Lebens. Das Ying und Yang quasi. Es ist schon erstaunlich, wie sich dieses Schema ständig fortsetzt und zeigt. Alles ist im ständigen Gleichgewicht. Selbst dann, wenn es uns oft nicht so vorkommt. Aber hält man es sich vor Augen beruhigt es irgendwie. Vielleicht ist die vermeidliche Katastrophe doch nicht so groß, wie man vorher dachte? Jede neue Situation – ob durch Positives oder Negatives hervorgerufen – eröffnet ganz neue Wege und Möglichkeiten. Jede Entscheidung, die wir treffen, ist die Chance auf etwas Neues; egal, ob sie im Moment wie eine falsche Entscheidung aussieht. Ich schätze, wirklich falsch ist im Leben – objektiv betrachtet…
Lübeck
Als der Wecker klingelte, war ich bereits wach. Ich starrte an die Decke. Lübeck. Ich war eigentlich unfreiwillig hier geblieben. Und jetzt, wo ich eine Nacht hier war, merkte ich, wie sehr es mir fehlen würde. Ich schloss noch einmal meine müden Augen und atmete tief ein. Ich roch den Geruch des alten Hauses, in dem ich ein Jahr gewohnt hatte. Ich sah, wie ich hier zwischen Kisten gelebt hatte, wie ich zu ersten Mal hier im Bett lag und an dieselbe Decke starrte, mit nur einem Unterschied: Damals war ich am Einschlafen – heute bin ich am aufwachen. Dann stehe ich auf und mache mich fertig. Ich schaue mich in meiner Wohnung um und erhasche wieder den Eindruck, den…
Karten
„Du sagst, du hast dich verloren, Erkennst dich selbst nicht wieder, Als hättest du ein fremdes Leben gelebt. Musst irgendwohin, am besten alleine, Auch wenn es dir widerstrebt. Du hast nachts I’m Traum plötzlich Visionen, Du zweifelst an deinem Verstand. Du sagst, du hast Angst, Du weißt nicht, wie es weitergeht, Und du bist ausgebrannt. “ (Farin Urlaub Racing Team, „Karten“)
Gedicht: Was wir müssen
Was wir müssen *************** Wie ist es, jemanden zu verlieren? Zu spüren, wie dort ein großes Loch entsteht. Ohnmächtig mit anzusehen, wie jemand von einem geht, zu sehen, wie ein Leben vergeht, und einfach daneben zu stehen. Es ist Qual. Es ist Schmerz. Es bricht einem das Herz. Nimmt einem jede Hoffung. Daneben zu stehen, nichts tun zu können, zuzusehen, und doch lächeln zu können. Weil es das letzte ist, was der andere sieht und ihm auf die Stirn zu küssen, ist das, was wir müssen.
[Essay] Große Dichter und Denker
Große Dichter und Denker hatten immer einen passenden Spruch parat. Immer wussten sie etwas kluges und elegantes von sich zu geben. Große Dichter und Denker… sie sind tot. Ich muss zugeben, ich bin in den letzten zwei Tagen sehr nah am Wasser gebaut. Ich bin vielleicht weder großer Dichter, noch Denker. Vielleicht habe ich deshalb kaum einen klugen Spruch parat. Ich habe ein Buch mit Lebensweisheiten… große Dichter und Denker… sie helfen mir trotzdem nicht. Ich habe eine Freundin. Ich gebe zu: Wir kennen uns noch nicht lange. Aber es ist etwas besonderes. Wirklich. Da ist ein Band zwischen uns, das man so selten findet. Es hat sich eine gute Freundschaft entwickelt. Meine Freundin hat Krebs. Und jetzt? Wo sind…